Tallinn (2017)

 

 

Ich greife nach dir

 

meine Hand tastet

 

im schwarzen Nichts

 

neben mir.

 

 

 

 

 

Über diese Stunde

 

vergeht in mir die leise

 

Erkenntnis von all den Tagen,

 

an denen ich wartend stand,

 

in der Ecke und schrie,

 

wie ein Löwenkind.

 

 

 

Sein Kuss …

 

In weiter Ferne ein Schatten,

 

Zeigte mir noch einmal den Weg,

 

Das verborgene Tor zu dir.

 

Im Traum …

 

Wartend auf mich stand er davor,

 

Reichte mir die Hand, ging voran,

 

Den schmalen Pfad am schwarzen Fluss.

 

Zuletzt …

 

 

 

Blauer Schatten, weißes Grau,

 

dein Gesicht am Himmel scheinend.

 

Rotes Leuchten, schwarzer Strich,

 

dein Augenlicht so flackernd hell.

 

Brüchig ist der Weg, die Wand vor mir,

 

staubig ist der Pfad, die Tür zu dir.

 

 

 

Ein Raum

 

Braune Wände aus Holz

 

Isoliert

 

Abgetrennt von der Welt

 

Die Stille schwebt

 

Über allem und doch

 

Hörst du diesen Klang

 

Dieses Sanfte Summen

 

Ein Ton, der dich durchdringt.

 

 

 

Ein Zucken,

 

Zarter Schmerz,

 

Die Kraft deiner Hände.

 

Ein Ziehen,

 

Zahme Glut,

 

Die Wärme deiner Haut.

 

Pulsiert in mir,

 

Schwarze Leiber, im Licht

 

Deiner reinen Augen.

 

Ein Schlangentanz.

 

 

 

Am Fenster stehe ich,

 

der Blick in die Nacht im Nebel.

 

Ferne Lichter schimmern,

 

blinkt, um euch zu vergewissern.

 

Am Rande stand ich.

 

 

 

Rot

 

Ist der Kreis

 

Der Fleck auf deiner Hose

 

Sattes Orange

 

Im Sonnenlicht

 

Schimmernd

 

 

 

I was standing in the sun

From its inner self a golden ray

Pierced me with its lightning bolt

Bursting the darkness of my shadowed heart.

 

 

 

Sitzend.

 

Am Tisch.

 

Wartend.

 

 

 

 

Aus Zittern

 

 

 

Süßer Duft

 

 

 

Im Tode