Durst

Uraufführung: 11.+12.1.2018, Transgenerationen- Eine musikalische Vernissage, Zentrum für Musikkultur Lübeck

 

Aufnahme und Dokumentation in Bild und Wort verfügbar

Durst entsteht durch Mangel, wortwörtlich gesehen durch den Mangel von Wasser. Im Zuge des rasanten weltweiten Bevölkerungswachstums und einhergehend mit der Monopolisierung des Wasserbesitzes, wird die Problematik des Wassermangels eine der großen Herausforderungen unserer und der nachfolgenden Generationen sein und schon heute leiden viele Menschen an dem Trauma des Durstes. Doch die Menschen verspüren nicht nur ein drängendes Verlangen nach Wasser. Betrachtet man die Folgen der kapitalistischen und konsumorientierten Gesellschaft und der globalen Urbanisierung, so findet man ein starkes Bedürfnis nach Ruhe und Stille, nach Natur. So wie schließlich die Industrialisierung und die damit verbundene soziale Frage im neunzehnten Jahrhundert zur Romantik, der Flucht in eine stilisierte und verklärte Natur, geführt hatte, gibt es heute einen Hang zum Kitsch und zur Esoterik. Die Welt wird immer lauter und brutaler. Hoffnung und Stärkung, sowie das Schöne, gelten als verpönt und irrational. So greifen die Menschen, die durch diese Abwesenheit eine Leere empfinden, meist zum Surrogat. Die Installation „Durst“ soll beide Verständnisse des Begriffs aufgreifen und gleichzeitig ein sinnliches Erlebnis anbieten. Sie ist sich der Problematik und Ambivalenz unserer Sehnsüchte bewusst und deshalb nur unauffällig präsent, fragil, zerbrechlich und dennoch intim und direkt.

 

Beinhaltet auch den Text "Hoch zu Ross" und die Bilder "9 Views"